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Regionen und Städte fordern mehr Unterstützung für den unter Personalmangel leidenden Pflegesektor  

Aufgrund der Bevölkerungsalterung ist in den kommenden Jahrzehnten mit einem rasant steigenden Pflegebedarf zu rechnen. In einer von Heinrich Dorner (AT/SPE), Mitglied der Burgenländischen Landesregierung, erarbeiteten Stellungnahme fordert der Europäische Ausschuss der Regionen (AdR) die Europäische Kommission auf, die Städte und Regionen bei der Bewältigung des Pflegekräftemangels zu unterstützen. Der AdR betont, dass informelle Betreuungsarbeit leistende Angehörige – meist Frauen – angemessene soziale Rechte und eine ausreichende soziale Absicherung benötigen.

Die Zahl der Europäerinnen und Europäer, die 65 Jahre oder älter sind, wird bis 2070 voraussichtlich von 87 auf über 150 Millionen steigen. Schätzungen zufolge werden im Jahr 2050 30,5 Millionen Menschen in Europa auf Langzeitpflege angewiesen sein. Während der COVID-19-Pandemie waren die Gesundheits- und Pflegedienste überlastet, und Beschränkungen der grenzüberschreitenden Mobilität haben zu kurzfristigen Personalengpässen geführt. Die Regionen und Städte fordern die Europäische Kommission auf, für direkt zugängliche Finanzierungsinstrumente zu sorgen, damit sie den derzeitigen und künftigen Pflegekräftemangel wirksam beheben können.

Gleichzeitig weist Heinrich Dorner in seiner Stellungnahme darauf hin, dass durch Betreuungsleistungen neue Arbeitsplätze entstehen, die Wirtschaft angekurbelt wird und die Bevölkerung in ländlichen Gebieten gehalten werden kann: Nach Angaben der Europäischen Kommission werden in den nächsten zehn Jahren im Gesundheits- und Sozialwesen potenziell acht Millionen Jobs zur Verfügung stehen.

Heinrich Dorner (AT/SPE), Mitglied der Burgenländischen Landesregierung, sagte: " Ich bin davon überzeugt, dass wir, wenn wir auf allen Regierungsebenen zusammenarbeiten, voneinander lernen und gemeinsam handeln, eine nachhaltige Lösung für den Arbeitskräftemangel im Pflegebereich finden können und gleichzeitig dazu beitragen können, die Pflegestandards und Arbeitsbedingungen der Pflegekräfte zu verbessern. "

In der Stellungnahme wird festgestellt, dass die Migration von Pflegekräften insbesondere in strukturschwachen Regionen zu Personalmangel geführt hat. Es gilt, die Arbeitsbedingungen in der Pflege zu verbessern, um Pflegeberufe auch für Männer attraktiver zu machen. Das erhebliche geschlechtsspezifische Gefälle soll dank einer ausgewogenen Work-Life-Balance und einer angemessenen Vergütung beseitigt werden.

Der AdR sieht der für 2022 geplanten Initiative der Europäischen Kommission zur Langzeitpflege erwartungsvoll entgegen. Durch diese Initiative soll mit den jüngsten Entwicklungen bei der Langzeitpflege und den damit verbundenen Qualifikationsanforderungen Schritt gehalten und die Mobilität von Pflegekräften erleichtert werden. Er schlägt vor, auf EU-Ebene eine gemeinsame Definition für den Beruf der Pflegekraft festzulegen und die Datenerhebung und -auswertung zu verbessern. Besondere Aufmerksamkeit sollte den prekären Arbeitsbedingungen von im Haushalt lebenden Pflegekräften in der EU gelten. Dabei handelt es sich zumeist um Frauen und häufig um Migrantinnen aus Drittländern, von denen einige irregulär beschäftigt sind.

Schließlich werden die Mitgliedstaaten in der Stellungnahme aufgefordert, die soziale Absicherung von pflegenden Angehörigen zu gewährleisten. Das gilt sowohl für die Sicherung des Lebensunterhalts als auch für die kranken-, unfall- und pensionsrechtliche Absicherung, ohne dass diese Leistungen an den Status der Arbeitslosigkeit geknüpft werden. Zudem sollten für pflegende Angehörige professionelle Begleitung und Entlastungsangebote (Kurzzeitpflege) bereitgestellt werden.

Ansprechpartner:

Lauri Ouvinen

Tel.: +32 473536887

lauri.ouvinen@cor.europa.eu

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