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Kölner Oberbürgermeisterin ist erste Preisträgerin des Bürgermeister-Paweł-Adamowicz-Preises ‎  

Drei Jahre nach dem Mord am Danziger Bürgermeister Paweł Adamowicz wird Henriette Reker für ihren herausragenden und mutigen Einsatz für Freiheit, Solidarität und Gleichheit in Köln ausgezeichnet.

Wie heute bekannt gegeben wurde, ist die Kölner Oberbürgermeisterin Henriette Reker die erste Trägerin des Bürgermeister-Paweł-Adamowicz-Preises, der zum Gedenken an den im Januar 2019 in Ausübung seines Amtes ermordeten Danziger Bürgermeister geschaffen wurde.

Der Preis wurde gemeinsam von der Stadt Danzig, deren Bürgermeister Paweł Adamowicz zwanzig Jahre lang war, dem Internationalen Netzwerk Städte der Zuflucht (ICORN) und dem Europäischen Ausschuss der Regionen, dem Paweł Adamowicz angehörte, ins Leben gerufen. Mit dem Preis werden das Vermächtnis von Paweł Adamowicz, der die Demokratie von der lokalen Ebene aus verteidigte, geehrt und all jene Menschen gewürdigt, die sich mit Mut und Integrität gegen Intoleranz, Radikalisierung, Hetze, Unterdrückung und Fremdenfeindlichkeit einsetzen.

Henriette Reker, die erste Frau an der Spitze der Stadt Köln, wird für den Mut und die Entschlossenheit ausgezeichnet, die sie in den vergangenen zwanzig Jahren mit ihrem Eintreten für Vielfalt, Solidarität und Integration als untrennbarer Bestandteil der Kölner Identität unter Beweis gestellt hat. 2015 wurde sie wegen ihres Engagements für Migranten und deren Integration Opfer einer Messerattacke und überlebte schwer verletzt. Dieser Gewaltakt hat sie nicht davon abgehalten, ihre Werte in der Öffentlichkeit, in ihrem politischen Handeln und den Projekten, für die sie sich einsetzt, weiter zu vertreten.

Henriette Reker erklärte: „Diese ganz besondere Auszeichnung erfüllt mich mit Stolz. Die Werte, für die sie steht, liegen auch mir sehr am Herzen. Gewalt war nie eine Lösung und wird niemals eine Lösung sein. Sie ist immer der erste Schritt in die falsche Richtung. Deshalb müssen wir uns für Frieden, offenen Dialog und Einheit stark machen.“

Apostolos Tzitzikostas , Präsident des Europäischen Ausschusses der Regionen und Gouverneur der griechischen Region Zentralmakedonien, erklärte: „Paweł Adamowicz war ein leuchtendes Vorbild dafür, wie Politiker auf allen Ebenen unsere gemeinsamen europäischen Werte verteidigen müssen. Sein Vermächtnis ist wegweisend für Bürgermeister und Regionalpolitiker, die sich dem Kampf gegen Intoleranz verschrieben haben. Der Preis würdigt das Eintreten von Paweł Adamowicz für die Bürgerinnen und Bürger seiner Stadt, er macht herausragende Demokraten und Verfechter unserer gemeinsamen Werte bekannt und ehrt sie.“

Die Danziger Bürgermeisterin Aleksandra Dulkiewicz betonte: „Der Paweł-Adamowicz-Preis zollt all jenen Ehre und Anerkennung, die mutig und gerecht gegen Intoleranz, Radikalisierung, Hetze, Terror und Fremdenfeindlichkeit aufstehen, die Chancengleichheit, soziale Inklusion und grundlegende Menschenrechte in ihrem Gemeinwesen und auf der ganzen Welt stärken, und die sich vom Vermächtnis Paweł Adamowiczs inspirieren lassen und es weitertragen. Die Kölner Oberbürgermeisterin Henriette Reker ist so ein mutiger und rechtschaffener Mensch. Heute wurde sie zur ersten Trägerin des Preises gekürt, der nach Paweł Adamowicz benannt ist. Wir hoffen, dass sie die universalen Werte, für die Paweł Adamowicz sein Leben gegeben hat, hochhalten wird.“

Der Vorsitzende des Verwaltungsrates des Netzwerks ICORN, Christopher Gribble, betonte: „Das ICORN unterstützt Städte in der ganzen Welt dabei, verfolgten Schriftstellerinnen und Schriftstellern, Künstlerinnen und Künstlern Zuflucht zu bieten und auf diese Weise gemeinsam für Meinungsfreiheit, demokratische Werte und internationale Solidarität einzutreten. Pawel Adamowicz hat sich während seiner gesamten Tätigkeit für Freiheit und Solidarität eingesetzt und dafür gesorgt, dass sich Danzig 2017 unserem Netzwerk angeschlossen hat. Wir empfinden es als Ehre, dass wir diesen Preis gemeinsam mit der Stadt Danzig und dem Europäischen Ausschuss der Regionen ins Leben rufen durften, und gratulieren Henriette Reker als erster Trägerin des Bürgermeister-Paweł-Adamowicz-Preises.

Die Preisverleihung findet am 27. Januar 2022 im Rahmen der Plenartagung des Europäischen Ausschusses der Regionen statt.

Hintergrund:

Paweł Adamowicz wurde am 13. Januar 2019 während einer Rede auf einer Wohltätigkeitsveranstaltung Opfer eines Messerangriffs. Am Tag darauf erlag er seinen schweren Verletzungen. Er wurde 53 Jahre alt. Vor seiner Ermordung hatte die Hetze gegen ihn immer stärker zugenommen. Sein Tod löste eine Debatte darüber aus, inwieweit die Verrohung des öffentlichen Diskurses zu Gewalt, Extremismus, Propaganda und Intoleranz beiträgt. Seine letzten Worte vor dem Anschlag waren: „Danzig ist großzügig, Danzig teilt das Gute, Danzig will eine Stadt der Solidarität sein. Dies ist genau die richtige Zeit, um das Gute zu teilen. Ihr seid großartig. Danzig ist die wunderbarste Stadt der Welt. Vielen Dank!“

Paweł Adamowicz setzte sich für die Grundwerte der EU ein und war aktives Mitglied des Europäischen Ausschusses der Regionen. Im Jahr 2016 rief er nach einem Treffen mit Papst Franziskus ein Projekt zur Integration von Einwanderern in Danzig ins Leben, das als Vorbild für andere polnische Städte diente.

Als politische Versammlung der Kommunal- und Regionalpolitiker in der EU verabschiedete der Europäische Ausschuss der Regionen am 7. Februar 2019 auf Initiative der polnischen Delegation eine Entschließung , in der Hetze und Drohungen jeglicher Art gegen politische Entscheidungsträger verurteilt werden.

Im Internationalen Netzwerk Städte der Zuflucht ( International Cities of Refuge Network (ICORN) ) haben sich 75 Städte und Regionen aus Europa und der ganzen Welt zusammengeschlossen, die verfolgten Schriftstellerinnen und Schriftstellern sowie Künstlerinnen und Künstlern einen sicheren Zufluchtsort bieten und für Meinungsfreiheit, demokratische Werte und internationale Solidarität eintreten. Über 250 Schriftstellerinnen und Schriftsteller sowie Künstlerinnen und Künstlern haben bereits in einer der ICORN-Städte Aufnahme gefunden. Aus einem sicheren Umfeld heraus leisten sie weiterhin einen überaus wichtigen Beitrag, indem sie sowohl Menschenrechtsverletzungen und Verstöße gegen die Redefreiheit in ihren Heimatländern aufzeigen als auch ihre Kolleginnen und Kollegen dort unterstützen. Unter ihrem Bürgermeister Paweł Adamowicz ist die Stadt Danzig am 30. August 2017 dem ICORN beigetreten.

Website des Bürgermeister-Paweł-Adamowicz-Preises : #AdamowiczAward

Regeln und Bestimmungen für die Vergabe sowie Teilnahme- und Auswahlkriterien

Website mit Informationen über Paweł Adamowicz und den Jahrestag seiner Ermordung (PL, EN)

Ansprechpartner:

Europäischer Ausschuss der Regionen

Wioletta Wojewodzka

Tel.: +32 (0) 2 282 2289

Mobiltel.: +32 (0) 473 843 986

wioletta.wojewodzka@cor.europa.eu

Stadt Danzig

Maciej Buczkowski

Tel.: +48 (0) 58 323 62 84

maciej.buczkowski@gdansk.gda.pl

International Cities of Refuge Network

Helge Lunde

Tel.: + 47 99582488

helge@icorn.org

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