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„Vom Hof auf den Tisch“: die Regionen und Städte müssen bei der Unterstützung der Erzeuger, dem Schutz der Umwelt und der Bekämpfung der Ernährungsarmut nach der Krise mit an Bord sein ‎  

AdR fordert vollständige Übereinstimmung der EU-Strategie mit der Gemeinsamen Agrarpolitik und den Zielen des Grünen Deals

Die COVID-19-Pandemie hat die engen Wechselwirkungen zwischen dem Gesundheitswesen, den Ökosystemen und den Lebensmittelsystemen verdeutlicht. In einer von Guido Milana (IT/SPE) erarbeiteten und vom Plenum des Europäischen Ausschusses der Regionen (AdR) verabschiedeten Stellungnahme begrüßen Kommunal- und Regionalpolitiker die Strategie „Vom Hof auf den Tisch“. Sie fordern jedoch, kurze Versorgungsketten sowie lokale und regionale Produktionsformen auf der Grundlage des Tier- und Umweltschutzes sowie des Nährwerts stärker in den Mittelpunkt zu rücken.

Die Strategie „Vom Hof auf den Tisch“ für nachhaltige Lebensmittel ist ein Pfeiler sowohl des europäischen Grünen Deals, einer europäischen Leitinitiative, als auch des Aufbauplans der EU. Die Strategie wurde am 20. Mai 2020 von der Europäischen Kommission vorgelegt und erstreckt sich auf die gesamte Lebensmittelkette – von der Erzeugung bis zum Verbrauch. Ziel ist es, ein nachhaltiges Lebensmittelsystem in der EU aufzubauen, das die Ernährungssicherheit gewährleistet und die Gesundheit der Menschen und die Umwelt schützt.

In seiner Stellungnahme „Vom Hof auf den Tisch – die lokale und regionale Dimension“ , für die Guido Milana (IT/SPE), Gemeinderat von Olevano Romano (Rom) und ehemaliges Mitglied des Europäischen Parlaments, Berichterstatter war, betont der AdR, dass die Gemeinsame Agrarpolitik (GAP) und die Gemeinsame Fischereipolitik (GFP) nach 2020 unbedingt vollständig mit den Zielen der Strategie „Vom Hof auf den Tisch“ und der Biodiversitätsstrategie für 2030 in Einklang gebracht werden müssen. Biodiversitätsstrategie für 2030

„Die Strategie ,Vom Hof auf den Tisch‘ kann dazu beitragen, eine so grundlegende Frage wie den Zugang zu Lebensmitteln wieder in den Mittelpunkt der politischen Debatte zu rücken. Die Pandemie hat bestehende Ungleichheiten weiter verstärkt, und wir müssen jetzt die Lebensmittelsysteme gerechter und nachhaltiger gestalten. Durch die halbherzige Überprüfung der GAP wird jedoch alles aufs Spiel gesetzt. Der Ausschuss bedauert diesen Mangel an Kohärenz “, so Berichterstatter Milana.

Der AdR unterstützt die Strategie „Vom Hof auf den Tisch“ und die von der Kommission vorgeschlagenen Ziele zur Verringerung von Pestiziden, chemischen Düngern und antimikrobiellen Mitteln sowie zur Ausweitung des Öko - Landbaus. Darüber hinaus fordert der AdR eine gründliche Folgenabschätzung der quantifizierten Ziele und eine Überwachung der erreichten Fortschritte.

Mit Blick auf die lokale und regionale Dimension weist der AdR darauf hin, dass die Vergabe öffentlicher Aufträge für Lebensmittel ein Schlüsselfaktor für die Umstellung auf ein nachhaltiges Lebensmittelsystem auf lokaler und regionaler Ebene ist. Die Kaufkraft der öffentlichen Hand beträgt 14 % des BIP der EU. Deshalb kann die Nachfrage nach nachhaltigen Produkten mithilfe des öffentlichen Beschaffungswesens enorm gesteigert werden. Die institutionelle Nachfrage ist wichtig, um den Absatz nachhaltiger Lebensmittel zu steigern und Marktchancen für kleinere Anbieter zu eröffnen.

Die Regionen und Städte können einen wesentlichen Beitrag beim Übergang zu einem nachhaltigeren Lebensmittelsystem leisten. Deshalb müssen sie in die Umsetzung und Überwachung der Strategie einbezogen werden. Die regionalen Gebietskörperschaften sollten weiterhin ihre Rolle als Verwaltungsbehörden im Rahmen der GAP wahrnehmen können und in die Gestaltung der Öko-Regelungen sowohl auf europäischer als auch auf nationaler Ebene einbezogen werden, damit ihren Bedürfnissen besser Rechnung getragen wird.

Lesen Sie das Interview mit Guido Milana, Berichterstatter für die Strategie „Vom Hof auf den Tisch“

Ansprechpartner:

Matteo Miglietta

Tel.: +32 470 895 382

matteo.miglietta@cor.europa.eu

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