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Startschuss für die Nominierungen zur erstmaligen Verleihung des Paweł Adamowicz-Preises  

Mit dem Preis werden jedes Jahr Kommunalpolitikerinnen und -politiker, führende Persönlichkeiten aus der Zivilgesellschaft und Partnerorganisationen lokaler und regionaler Gebietskörperschaften ausgezeichnet, die sich für Freiheit, Solidarität, Gleichheit und Nichtdiskriminierung einsetzen.

Der Europäische Ausschuss der Regionen gibt gemeinsam mit dem Internationalen Netzwerk Städte der Zuflucht (ICORN) und der Stadt Gdańsk (Danzig) den Startschuss für die Auslobung des Paweł Adamowicz-Preises 2021. Der Preis zeichnet mutiges und herausragendes Engagement für Frieden, Solidarität und Gleichheit aus.

Die Nominierungen für den Paweł Adamowicz-Preis 2021 können nun eingereicht werden. Die Auszeichnung wird jedes Jahr an Kommunalpolitikerinnen und -politiker, führende Persönlichkeiten aus der Zivilgesellschaft oder Partnerorganisationen lokaler und regionaler Gebietskörperschaften vergeben, die sich nach dem Vorbild des Danziger Bürgermeisters Paweł Adamowicz für Freiheit, Solidarität, Gleichheit und Nichtdiskriminierung stark machen. Sie ist eine Hommage an den ehemaligen Bürgermeister Paweł Adamowicz, der am 13. Januar 2019 einem Messerangriff zum Opfer fiel. Vor seiner Ermordung hatte die Hetze gegen ihn immer stärker zugenommen. Mit dem Preis werden diejenigen unterstützt, die gegen Intoleranz, Hetze und Fremdenfeindlichkeit vorgehen.

Vorgeschlagen werden können die Nominierungen von 15 Mitgliedern des Europäischen Ausschusses der Regionen, von ICORN-Mitgliedstädten sowie von eingeladenen internationalen Organisationen mit starkem Engagement und Fachkenntnissen in den einschlägigen Bereichen. Die Nominierten für die Auszeichnung können aus jedem beliebigen Land der Welt stammen bzw. dort tätig sein. Die Nominierungsfrist endet am 15. September 2021 um 23.59 Uhr (Ortszeit Brüssel). Die Preisverleihung findet im Dezember statt.

Apostolos Tzitzikostas , Präsident des Europäischen Ausschusses der Regionen und Gouverneur der griechischen Region Zentralmakedonien, erklärte: „Die Europäische Union beruht auf demokratischen Werten, die auf der bürgernächsten Ebene in ihren Regionen, Städten und Dörfern verteidigt und gefördert werden müssen. Einer dieser Werte ist die Redefreiheit. Der Preis ist eine Ehrenbezeugung und ein starkes Signal der Hoffnung für alle Mandats- und Amtsträger/-innen sowie Bürger/-innen, die sich, allen Risiken zum Trotz, für ein besseres und offeneres Gemeinwesen engagieren, um eine funktionierende Demokratie auf lokaler Ebene sicherzustellen. Wir würdigen diejenigen, die tagtäglich den Mut aufbringen, ihre Welt zu einer besseren Welt zu machen – so wie es Bürgermeister Adamowicz in Danzig getan hat. Wir suchen engagierte und mutige Kommunalpolitikerinnen und -politiker, die die Basisdemokratie stärken, die Gesellschaft öffnen und die Institutionen zu respektvollen, bürgeroffenen und fairen Orten machen.

Magdalena Adamowicz , Mitglied des Europäischen Parlaments und Witwe von Paweł Adamowicz erklärte : „ Das Gute ist leise – das Böse laut. Besonders jetzt, da Fremdenfeindlichkeit, Homophobie, Radikalisierung, Nationalismus und allgegenwärtige Hetze um sich greifen, muss es unsere Aufgabe sein, all jene, die Gutes tun, ausfindig zu machen und sie als Vorbild herauszustellen. Dies ist das Ziel des Paweł Adamowicz-Preises. Ich ermutige Sie von ganzem Herzen: Schauen Sie sich um und nominieren Sie für den Preis jeden, der sich für andere einsetzt – für ihre Würde, Gleichheit und Sicherheit. Das Gute ist zwar leise, aber lassen Sie uns so lautstark wie möglich über diejenigen sprechen, die Gutes tun!“.

Die Bürgermeisterin von Danzig, Aleksandra Dulkiewicz , führte aus : „Die Paweł Adamowicz-Auszeichnung ist eine gemeinsame Initiative von ICORN, dem Ausschuss der Regionen und der Stadt Danzig. Sie ist ein wichtiger Schritt hin zur Stärkung der sozialen Integration, der Bürgerbeteiligung, der Förderung der Chancengleichheit und der Achtung der Menschenrechte und der bürgerlichen Freiheiten. Der Schirmherr dieser wichtigen Auszeichnung setzte sich mit Herzblut für den Kampf gegen Vorurteile, Fremdenfeindlichkeit und Gewalt im öffentlichen Leben ein. Wir sind felsenfest davon überzeugt, dass die Preisträgerinnen und Preisträger ihr Leben, die von ihnen vertretenen Werte und ihre Kreativität in den Dienst der Ideale von Freiheit und Solidarität stellen, die der Heimatstadt von Paweł Adamowicz so sehr am Herzen liegen“.

ICORN-Direktor Helge Lunde hob hervor: „Städte sind nur dann sicher, wenn die Menschen den Mut haben, die Rechte anderer zu achten. In der heutigen politischen Welt sind gerade Städte zu Symbolen für Solidarität und Vertrauen sowie für ein Mit- und Füreinander geworden – so wie Danzig unter der Führung seines verstorbenen Bürgermeisters Paweł Adamowicz“.

Hintergrund:

Paweł Adamowicz wurde am 13. Januar 2019 während einer Rede auf einer Wohltätigkeitsveranstaltung Opfer einer Messerattacke. Am Tag darauf erlag er seinen schweren Verletzungen. Er wurde 53 Jahre alt. Vor seiner Ermordung hatte die Hetze gegen ihn immer stärker zugenommen. Sein Tod löste eine Debatte darüber aus, inwieweit die Verrohung des öffentlichen Diskurses zu Gewalt, Extremismus, Propaganda und Intoleranz beiträgt.

Paweł Adamowicz setzte sich für die Stärkung der Grundwerte der EU ein und war aktives Mitglied des Europäischen Ausschusses der Regionen. Im Jahr 2016 rief er nach einem Treffen mit Papst Franziskus ein Projekt zur Integration von Einwanderern in Danzig ins Leben, das als Vorbild für andere polnische Städte diente.

Weitere Informationen:

Als politische Versammlung der Kommunal- und Regionalpolitiker in der EU verabschiedete der Europäische Ausschuss der Regionen am 7. Februar 2019 auf Initiative der polnischen Delegation eine Entschließung , in der Hetze und Drohungen jeglicher Art gegen politische Entscheidungsträgerinnen und -träger verurteilt werden.

Im Internationalen Netzwerk Städte der Zuflucht ( International Cities of Refuge Network (ICORN) ) haben sich 75 Städte und Regionen in Europa und darüber hinaus zusammengeschlossen, die verfolgten Schriftstellerinnen und Schriftstellern sowie Künstlerinnen und Künstlern einen sicheren Zufluchtsort bieten, die Meinungsfreiheit fördern, demokratische Werte verteidigen und die internationale Solidarität fördern. Über 250 Schriftstellerinnen und Schriftsteller sowie Künstlerinnen und Künstlern fanden schon in einer der ICORN-Städte Aufnahme. Aus einem sicheren Umfeld heraus leisten sie weiterhin einen überaus wichtigen Beitrag, indem sie sowohl Menschenrechtsverletzungen und Verstöße gegen die Redefreiheit in ihren Heimatländern aufzeigen als auch ihre Kolleginnen und Kollegen dort unterstützen. Unter ihrem Bürgermeister Pawel Adamowicz ist die Stadt Danzig am 30. August 2017 dem ICORN beigetreten.

Website von Bürgermeister Paweł Adamowicz : #AdamowiczAward

Regeln und Bestimmungen für die Vergabe, Teilnahme- und Auswahlkriterien

Ansprechpartnerin:

Europäischer Ausschuss der Regionen

Wioletta Wojewodzka

Tel.: +32 (0) 2 282 2289

Mobiltel.: +32 (0) 473 843 986

wioletta.wojewodzka@cor.europa.eu

Stadt Danzig

Maciej Buczkowski

Tel.: +48 (0) 58 323 62 84

maciej.buczkowski@gdansk.gda.pl

International Cities of Refuge Network

Helge Lunde

Tel.: +47 (0) 51 50 71 25

helge@icorn.org

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