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Karl-Heinz Lambertz ist neuer Präsident des Europäischen Ausschusses der Regionen  

Die Mitglieder des Europäischen Ausschusses der Regionen (AdR) haben heute Karl-Heinz Lambertz (SPE), Senator der Deutschsprachigen Gemeinschaft Belgiens, zu ihrem neuen Präsidenten für die kommenden zweieinhalb Jahre gewählt. Angesichts der zahlreichen Herausforderungen in den letzten Jahren ist Lambertz der Meinung, dass die EU ihren Bürgern besser zuhören und „sich von Grund auf neu besinnen“ muss, indem sie Kommunal- und Regionalregierungen eine größere Mitsprache einräumt. Bei der Vorstellung seiner Prioritäten als Präsident kündigte er an, dass der AdR auch weiterhin einen Beitrag zu den Überlegungen über die Zukunft der EU leisten und sich für die Kohäsionspolitik einsetzen werde. Der neue Präsident strebt einen engen Schulterschluss zwischen dem AdR und allen Städten und Regionen in Europa an und will die Beziehungen zwischen den Institutionen der EU vertiefen.

 

In seiner Antrittsrede vor den 350 Mitgliedern des Ausschusses sprach Karl-Heinz Lambertz über die vielen Krisen in der EU: „Wir müssen zusammenarbeiten und uns dabei von unseren Grundwerten der Solidarität leiten lassen und auf soziale Gerechtigkeit und Fortschritt hinarbeiten. Europa muss schnell wieder ein Band des Vertrauens zu seinen Bürgern knüpfen, indem es politische Maßnahmen zugunsten seiner Bürger ergreift und sich darüber klar wird, wie die EU funktionieren soll. Europa ist in seinen Städten und Regionen verwurzelt. Da die lokalen und regionalen Gebietskörperschaften den engsten Kontakt mit den Bürgern haben, müssen sie ein größeres Mitspracherecht bei Entscheidungen über die Zukunft Europas bekommen.

 

Unter ausdrücklichem Verweis auf lokale Investitionen fügte der neue Präsident hinzu: „Die lokalen und regionalen Gebietskörperschaften müssen in der Lage sein, Investitionen zu tätigen und ihren Bürgern und Unternehmen hochwertige öffentliche Dienste zu bieten“, und weiter: „Die Kohäsionspolitik der EU ist in diesem Zusammenhang besonders wichtig. Sie verringert die regionalen Ungleichheiten, indem sie die soziale, wirtschaftliche und territoriale Entwicklung fördert. Sie schafft Arbeitsplätze, sorgt dafür, dass wir unsere Infrastrukturen erneuern können, und fördert die soziale Inklusion. Eine starke, wirksamere und besser wahrnehmbare Kohäsionspolitik muss die Zukunft Europas mitprägen. Eine Union ohne Kohäsionspolitik wäre nicht mehr das Europa, das wir wollen.

 

Zu seinen weiteren Prioritäten als Präsident erklärte Karl-Heinz Lambertz außerdem die Pflege der Beziehungen zu den anderen EU-Institutionen, damit die Stimme der AdR-Mitglieder in Brüssel gehört wird, und einen intensiveren Austausch mit allen regionalen Verbänden und Partnern.

 

Markku Markkula , der das Amt des Ersten Vizepräsidenten im AdR übernimmt, wandte sich mit folgenden Worten an die Plenarversammlung: „Von den Rathäusern und Sälen Brüssels, Bratislavas und Amsterdams bis zu den Straßen von Rom, Maastricht und sogar Marrakesch haben wir gezeigt, dass die Erneuerung der EU und das Wiedergewinnen des Vertrauens der Bürger mit einer engeren Zusammenarbeit und Partnerschaft der europäischen Regionen und Städte beginnt. Sie als AdR-Mitglieder sind das wichtigste Kapital dieser Institution, und ich möchte Ihnen allen ganz herzlich für Ihren unermüdlichen Einsatz danken. Ich beglückwünsche Karl-Heinz und bin stolz, dass er entschlossen ist, fortzuführen, was wir gemeinsam begonnen haben.

 

Hinweis für die Presse:

 

Karl-Heinz Lambertz übernimmt das Spitzenamt des AdR, nachdem er für eine zweieinhalbjährige Amtszeit dessen Erster Vizepräsident war. Seine Wahl entspricht einer Vereinbarung zwischen den beiden größten politischen Parteien im AdR, der Sozialdemokratischen Partei Europas (SPE) und der Europäischen Volkspartei (EVP), die sich in der Führung des AdR nach jeweils der Hälfte der fünfjährigen Mandatsperiode abwechseln.

 

Karl-Heinz Lambertz gehört dem Europäischen Ausschuss der Regionen seit 2001 an. Von 2011 bis 2015 war er Vorsitzender der Sozialdemokratischen Fraktion im AdR. Als Mitglied des Parlaments der Deutschsprachigen Gemeinschaft Belgiens, dem er seit 1981 angehörte, bekleidete er zwischen 1990 und 1999 mehrfach Ministerämter, bevor er 1999 zu ihrem Ministerpräsidenten gewählt wurde. Dieses Amt hatte er bis 2014 inne. Danach war er bis 2016 Präsident des Parlaments der Deutschsprachigen Gemeinschaft, anschließend Senator.

 

Weitere Informationen

 

Antrittsrede von Herrn Lambertz

Lebenslauf von Karl-Heinz Lambertz

Flickr Fotogalerie

 

Ansprechpartnerin:
Nathalie Vandelle | Tel. +32 (0)2 282 24 99 | nathalie.vandelle@cor.europa.eu

 

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