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Gesundheitssysteme: Ausgleich der Unterschiede in der EU durch mehr Integration und Zusammenarbeit  

Die Mitglieder des Europäischen Ausschusses der Regionen (AdR) sind überzeugt, dass Integration, Zusammenarbeit und Leistungsfähigkeit der Gesundheitssysteme in der Union verbessert werden müssen. Die Bürger leben heute länger und gesünder als früher. Gleichzeitig haben die Gesundheitssysteme mit Bevölkerungsalterung, den Kosten innovativer Medizin und neuer Technologien, chronischen Erkrankungen und der Ungleichheit beim Zugang zu Gesundheitsversorgung zu kämpfen . Nach wie vor bestehen große Unterschiede zwischen und innerhalb der einzelnen Mitgliedstaaten und Regionen der EU.

Der AdR fordert, die europäischen Gesundheitssysteme stärker zu integrieren, um die Kluft in der Gesundheitsfürsorge in Europa zu überwinden und die Gesamtqualität des Gesundheitswesens zu erhöhen. Allen Menschen muss überall in der EU gleicher Zugang zur Gesundheitsversorgung verschafft werden. Eine stärkere Annäherung der Gesundheitssysteme würde auch die Zusammenarbeit zwischen den Mitgliedstaaten in puncto Beschaffung, Preisgestaltung und Zugang zu Arzneimitteln, im Bereich kostenintensiver und hochspezialisierter medizinischer Ausrüstungen sowie beim Austausch über bewährte Verfahren erleichtern. Ein Programm Erasmus+ für Gesundheitsberufe wäre ein Schritt in die richtige Richtung, um den Wissensaustausch zu fördern und dem Gesundheitspersonal neue Erfahrungen, Techniken und Verfahren zu ermöglichen.

Birgitta Sacrédeus (SE/EVP), Mitglied der Regionalversammlung des Provinziallandtags von Dalarna und Berichterstatterin für die verabschiedete Stellungnahme, verweist auch darauf, dass für chronische Erkrankungen dringend ein besserer Ansatz erforderlich ist: „Die europäischen Gesundheitssysteme müssen sich auf ein neues Krankheitspanorama einstellen, bei dem chronische Krankheiten einen sehr großen Teil der Kosten für die Gesundheitsversorgung ausmachen. Der Prävention und der Gesundheitsförderung sollte mehr Gewicht verliehen und die medizinische Grundversorgung muss ausgebaut werden“.

Ferner tritt sie dafür ein, dass die psychische Gesundheit „die gleiche Priorität haben muss wie die körperliche“ . Lokale und regionale Entscheidungsträger beschäftigen sich zusehends mit Maßnahmen und praktischen Beispielen, um die festgefügten Strukturen zwischen dem Gesundheits- und dem Sozialbereich aufzubrechen. Sie befassen sich dabei auch mit der Durchführung von Maßnahmen, die die Kontinuität einer patientenorientierten Versorgung gewährleisten.

Der AdR erinnert die Mitgliedstaaten an ihre Zusage, bis Mitte 2017 einen nationalen Aktionsplan gegen die Antibiotikaresistenz aufzustellen, und fordert die Gesundheitsministerien dazu auf, bei der Entwicklung und Umsetzung dieser Pläne die lokalen und regionalen Gebietskörperschaften einzubeziehen. Zusätzlich möchte der AdR als Beobachter in der Hochrangigen Arbeitsgruppe zur Leistungsbewertung der Gesundheitssysteme vertreten sein, die auf Ersuchen des Rates von der Kommission und den Mitgliedstaaten eingerichtet wurde. Er ist davon überzeugt, dass der lokale und regionale Erfahrungsschatz die Debatte in diesem Gremium bereichern kann.

Lokale und regionale Entscheidungsträger betonen auch, dass die Verbesserung der Gesundheit und der Abbau gesundheitlicher Ungleichheit nicht als Haushaltsbelastung gesehen werden dürfen, sondern vielmehr als Investition in das Wohlergehen der Bevölkerung aufzufassen sind. Mit der überzeugenden Argumentation, dass Gesundheit Wohlstand bedeutet („health is wealth“), fordern sie die EU dazu auf, den Grundsatz der „Einbeziehung von Gesundheitsfragen in alle Politikbereiche“ kohärenter anzuwenden.

Hinweis für die Presse:

Die Europäische Kommission veröffentlichte im April 2014 ihre Mitteilung über „Wirksame, zugängliche und belastbare Gesundheitssysteme“. Diese auf drei Säulen – Stärkung von Wirksamkeit, Zugänglichkeit und Widerstandsfähigkeit – basierende Agenda hat zu dem im November 2016 veröffentlichten Bericht im Auftrag der OECD „State of Health in the EU cycle“ geführt. Diese von dem für Gesundheit zuständigen Kommissionsmitglied unterstützte Initiative wird 2017 und 2018 durchgeführt, ein länderspezifischer Bericht und ein Kommissionspapier sind bereits in Erarbeitung.

Ansprechpartner:

Wioletta Wojewodzka
Tel. +32 2 282 22 89
wioletta.wojewodzka@cor.europa.eu

Diandra Vanigioli
diandra.vanigioli@cor.europa.eu

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